Ausbildungsrichtlinien und Graduierungen
In allen Systemen hat sich weitgehend eine graduierungsbezogene Ausbildung durchgesetzt.
So gibt es in der Regel 6 bis 10 Schülergrade (meistens in weiß, gelb, orange, grün, blau (lila), braun (rot) abgestuft) bis zum 1. Meistergrad (Schwarzgurt), welche durch Prüfung erreicht und durch Sportpaß und Urkunde belegt werden.
Eine Ausbildung bis zum Schwarzgurt dauert bei regelmäßigem Training und bei renommierten Ausbilder mindestens 3 Jahre im Kung Fu sogar 5-10 Jahre.
Die Meistergrade vom 1. bis 5. Grad werden durch Prüfungen abgelegt, vom 6. bis 10. = Großmeistergrad wird nur für besondere Leistungen in einer Disziplin ehrenhalber vergeben. (Ein 6.Grad sollte mind. 40 Jahre alt sein und auch eine gewisse Lebenserfahrung und Geisteshaltung haben.)
Einige Verbände wie die IKO verlangen für Lehrkräfte noch zusätzlich weitere Qualifikationen für Hilfstrainer-, Trainer- und Lehrer-Lizenz oder Kampfrichterausbildungen.
Dies ist auch Sinnvoll, da nicht jeder technisch guter Kampfsportler auch unbedingt ein guter Trainer/Lehrer sein kann.
Gradierungen sind lediglich ein äußeres Zeichen über die absolvierten Stufen einer Ausbildung und jeder sollte bestrebt sein dieser Würdig zu sein.
Erkaufte Graduierungen erzeugen nur eine Scheinwelt, welche von „wahren Meistern“ sehr schnell durchschaut werden. z.B.Sehr anschaulich, wenn für den 1.Dan 6 Jahre gebraucht werden und zum 7. Dan nur noch 3 Jahre?
Ein guter Lehrer erwartet von seinem Schüler Leistungsbereitschaft und Ausdauer für seinen Ausbildungsweg, er legt viel Wert auf die Achtung aller Mitschüler untereinander und wird automatisch durch sein Vorbild zu einer positiven Persönlichkeitsentwicklung seiner Schüler beitragen. Für Ihn ist der geistige Weg genauso wichtig wie das erlernen der Techniken.
Schläger haben bei ihm keine Chance etwas zu erlernen. Gute Schüler werden mit der Länge der Ausbildung zurückhaltender und werden sich niemals mit ihrem „Können“ in der Öffentlichkeit profilieren wollen.
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